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Schausteller sprechen über Mindestlohn


von MB

23.01.2012 3:38


Bremen Freimarkt

Bremen. Der Mindestlohn ist überall in der Wirtschaft ein Thema – da machen auch die Schausteller keine Ausnahme. In Bremen trafen sich nun Mitglieder des Bundesverbandes Deutscher Schausteller und Marktkaufleute, um darüber zu sprechen ob und wie der Mindestlohn für mitreisende Beschäftigte realisiert werden kann. Die Hansestadt Bremen ist unter anderem Veranstaltungsort eines der größten deutschen Volksfeste überhaupt, des Freimarkts.

Dies berichtet der „Weserkurier“.Für Volksfeste wie beispielsweise den Bremer Freimarkt gelten in Zukunft veränderte Zulassungsrichtlinien (wir berichteten).  Bürgermeister Jens Böhrnsen hatte letztes Jahr verlautbaren lassen, dass zukünftig nur noch Schausteller auf dem Fest zugelassen werden, die ihren Mitarbeitern einen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde auszahlen. Das kam bei den Schaustellern nicht gut an: sie fühlten sich dem Generalverdacht ausgesetzt, ihre Mitarbeiter schlecht zu bezahlen. Im Rahmen der Tagung der Schausteller wurde der Mindestlohn nun abermals thematisiert. „Der Mindestlohn darf kein Zulassungskriterium sein“, sagte Susanne Keunecke, Vorsitzende des Bremer Vereins der Schausteller und Marktkaufleute. Sowohl Keunecke als auch Hans-Peter Ahrens, Präsident des Bundesverbands, sei klar, dass es zu einer Regelung kommen wird, heißt es im „Weserkurier“. Rolf Herderhorst von der Arbeitsgemeinschaft Bremer Märkte spricht sich für eine Selbstverpflichtung aus. Damit könnten beide Seiten befriedet werden. „Der Mindestlohn als Zulassungskriterium wäre rechtlich auch gar nicht möglich“, so Herderhorst. Im vergangenen Herbst waren die teils niedrigen Löhne für Aushilfen und mitreisende Angestellte auf dem Bremer Freimarkt publik geworden: daran hatte sich der Streit zwischen dem Senat und den Marktbeschickern entzündet. Die SPD wagte im November einen ersten Vorstoß und brachte eine Initiative für 8,50 Euro Mindestlohn ein. Die Schausteller hingegen argumentieren mit der Gewerbefreiheit. Zudem merkten sie die Berechnung der Arbeitszeit an: „Die Frage für uns ist: Was ist Arbeitszeit, was ist Bereitschaftszeit, was ist Freizeit?“, sagte Keunecke. Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD-Landesorganisation äußert sich in Person der Vorstandsmitglieder Wolfgang Jägers und Markus Bendig zum Mindestlohn: „Als erster Schritt muss jetzt auch endlich, wie zwischen den Koalitionsparteien vereinbart, in Bremen der Mindestlohn mit einer Untergrenze von 8,50 Euro eingeführt werden.“