Berliner Karneval: Der Kampf geht weiter
von KG
01.02.2013 3:14
Berlin. Wenn in anderen Städten in Deutschland Karneval nach Herzenslust gefeiert wird, kämpfen die Berliner um jede kleine Neuerung. Denn in Berlin hat Karneval nicht den selben Stellenwert wie in anderen deutschen Städten. Durfte Prinz Frank I. zwar die Kanzlerin besuchen, mussten die Berliner dafür bei einigen anderen „Normalitäten“ einstecken. So wird der Berliner Karneval finanziell nicht unterstützt. Der Präsident von 22 Berliner Karnevals-Vereinen sieht hierfür mehrere Gründe. Zum einen seien die Jecken in Berlin in der Unterzahl. Zum anderen möge der Berliner die Verkleidung in der Öffentlichkeit nicht. Schwer vorzustellen, gelten die Berliner doch oft als besonders ausgeflippt.
Berliner Karneval wird nicht finanziell unterstützt
Auch wird beim Berliner Karneval kein Konfetti geworfen, denn die Kosten für die Straßenreinigung müssten die Jecken aus eigener Tasche bezahlen. Um die Anwohner nicht zu stören, darf die maximale Lautstärke 75 Dezibel nicht überschreiten – immerhin 5 Dezibel mehr als noch im letzten Jahr. Trotzdem übertönt das jeder Rasenmäher. Nun müssen auch noch die Blumentöpfe auf dem Kudamm bewacht werden, damit sie nicht beschädigt oder beschmutzt werden während dem Karnevalsumzug. Da auch hierfür das Geld fehlt, machen auch das die Jecken eben selbst. Sie zahlen den Karnevalsumzug aus der eigenen Tasche. Jedes Jahr sind das ungefähre Kosten um die 40.000€. So macht es den rund 3000 Mitgliedern der 22 Karnevals-Vereine unter Edmund Braun auch nicht mehr so richtig viel Spaß, den Umzug zu planen. Trotzdem lassen sich die Jecken den Berliner Karneval nicht ganz vermiesen. Der Karnevalsumzug findet in Berlin zwar schon am 3.2. statt, davon lassen sich die Begeisterten aber dann auch nicht mehr stören. Die Jecken kämpfen für den Berliner Karneval. Und auf den vielen Partys nach dem Umzug kann dann auch richtig nach Lust und Laune gefeiert werden.