Nach Streit auf Karnevalssitzung: Seniorin muss Arbeitsstunden ableisten
von KG
24.01.2012 9:11
Düsseldorf. Dass sich die Kölner und die Düsseldorfer nicht verstehen, ist vielleicht nur ein Vorurteil. Doch beim Thema Karneval haben die Kölner eindeutig die Nase vorn. Letztes Jahr wollte eine ältere Dame aus Düsseldorf ihren Lebensgefährten aus Köln vom Düsseldorfer Karneval überzeugen. Die beiden besuchten eine Karnevalssitzung in Düsseldorf. Laut Aussage der Seniorin passierte dabei folgendes: Nachdem sie und ihr Lebensgefährte sich einen guten Platz gesucht hatten, kam ein weites Paar, um sich die Sitzung anzuschauen. Es gab einen Wortwechsel zwischen dem Herrn, der neu dazu gekommen war, und der Seniorin. Da die ältere Dame Angst hatte, von dem Besucher verletzt zu werden, bückte sie sich schützend neben den Gehstock ihres Begleiters. Der Herr tat das selbe und stieß dabei gegen den Stock. Der Betroffene schildert den Tathergang anders. Laut ihm hat ihm die Dame absichtlich den Stock ins Gesicht geschlagen, sodass er ein blaues Auge davontrug. Die Dame habe ihn und seine Begleitung direkt zu Anfang angepöbelt. Nachdem die Polizei die Personalien der Beteiligten aufgenommen hatte, verließen der Verletzte und seine Frau die Veranstaltung. Die Seniorin und ihr Mann blieben bei der Veranstaltung, auch wenn die Laune nach dem Vorfall nicht mehr so gut war. Bei einem Verfahren wurde die Seniorin schließlich zu 60 Arbeitsstunden verurteilt, das Verfahren wurde mit dieser Auflage eingestellt. Meinungsverschiedenheiten zwischen Düsseldorfern und Kölnern gehört schon fast dazu. An Karneval gibt es in beiden Städten viele Veranstaltungen. Die „fünfte Jahreszeit“ ist in ganz Nordrhein-Westfalen äußerst beliebt. Der Rosenmontagszug zum Düsseldorfer Karneval gehört zu den größten in ganz Deutschland. Am 11. November jedes Jahr beginnt die Karnevalszeit, pünktlich um 11:11 Uhr. In Düsseldorf steigt um diese Uhrzeit der sogenannte „Hoppeditz“ aus einem großen Senftopf und hält eine Rede. In Düsseldorf finden mehrere Umzüge in den Stadtteilen statt. Die größten sind in Gerresheim, Niederkassel und Eller, die jeweils von etwa zehntausend Gästen besucht werden.
