Hansel-Fingerhut-Fest in Forst an der Weinstraße
von MB
04.03.2016 1:15
Quelle: Wikipedia/gemeinfrei
Forst. Am kommenden Sonntag feiert die Gemeinde Forst in der Pfalz das jahrhundertealte Hansel-Fingerhut-Fest. Drei Wochen vor Ostern findet das Sommertagsspiel statt, dessen Historie bis ins Jahr 1721 zurückreicht. Während der Veranstaltung dreht sich alles um den Kampf der Jahreszeiten Sommer und Winter. Verkörpert werden sie durch zwei junge Burschen in Häuschen aus Stroh und Efeu.
Der Name des Festes entstammt der Figur des Hansel-Fingerhut, der im Lumpenkleid eines Narren mit geschwärztem Gesicht und Händen erscheint. Das Ensemble wird durch weitere Figuren wie den Henrich-Fähnrich, den Scherer und die Nudelgret komplettiert. Im Fokus steht das Verjagen des grauen Winters und die Begrüßung des herannahenden Frühlings.
Startschuss erfolgt um 14 Uhr
Forst an der Weinstraße feiert das Hansel-Fingerhut-Fest traditionell am Sonntag Lätare. Startschuss am 6. März ist um 14 Uhr. Das dramatische Spiel wurde einst durch Neubürger, Zuwanderer aus Oberdeutschland und der Schweiz, in der Gemeinde populär. Das Sommertagsspiel umfasst insgesamt vier Auftritte und birgt sechs verschiedene Rollen. Dabei dient die Dorfstraße als Bühne.
In der Region, die über die Landesgrenzen hinaus für den Weinanbau bekannt ist, existieren noch diverse andere Volksfeste mit historischem Bezug. Dazu zählen beispielsweise die Geißbockversteigerung in der Kleinstadt Deidesheim, das Eselshautfest im nahegelegenen Neustadt-Mußbach und der Billigheimer Purzelmarkt in der südpfälzischen Gemeinde Billigheim-Ingenheim.